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Kollagen wird von vie­len Herstellern von Nahrungsergänzungsmitteln als wah­res Wundermittel angepriesen.
Es soll u.a. Falten vor­beu­gen, die Gelenkfunktion ver­bes­sern, die Darmgesundheit för­dern und die Knochen stärken.
Eine neue Studie hat nun ge­zeigt, dass die Einnahme von Kollagen in den meis­ten Fällen kei­nen gro­ßen Nutzen bringt.
Mehr da­zu in die­ser Studien-Review!

Was ist Kollagen?

Kollagen ist ein Strukturprotein, das aus Aminosäuren be­steht und für Stabilität und Elastizität in Haut, Sehnen, Knorpeln, Knochen und Bindegewebe sorgt.
In un­se­rem Körper gibt es ver­schie­de­ne Typen von Kollagen, wo­bei die Typen I, II und III am häu­figs­ten sind.
Da der Körper Kollagen selbst bil­den kann, wenn aus­rei­chend hoch­wer­ti­ges Eiweiß (tie­ri­sches oder pflanz­li­ches) und Vitamin C auf­ge­nom­men wer­den, ist ei­ne Supplementierung nicht not­wen­dig – und laut neue­ren Studien ver­mut­lich auch wirkungslos.

Kollagen wird von vielen Herstellern von Nahrungsergänzungsmitteln als wahres Wundermittel angepriesen. Es soll u.a. Falten vorbeugen, die Gelenkfunktion verbessern, die Verdauung fördern und die Knochen stärken. Eine neue Studie hat nun gezeigt, dass die Einnahme von Kollagen in den meisten Fällen keinen großen Nutzen bringt. www.mybodyartist.deBietet Kollagen ei­nen Nutzen?

Eine neue Meta-Studie von Myung & Park (2025) hat un­ter­sucht, wie sich die Einnahme von Kollagen-Supplements auf die Hautfeuchtigkeit, Hautelastizität und die Bildung von Falten auswirkt.

Im Ergebnis konn­ten zwar si­gni­fi­kant po­si­ti­ve Effekte fest­ge­stellt wer­den, al­ler­dings ver­schwan­den die­se in ei­ner Subgruppenanalyse, so­bald Studien aus­ge­schlos­sen wur­den, die von der Pharmaindustrie fi­nan­ziert wa­ren oder me­tho­di­sche Schwächen hatten.

Eine Finanzierung von Studien durch die Pharmaindustrie oder Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln be­deu­tet nicht au­to­ma­tisch, dass die­se Studien nicht va­li­de sind, al­ler­dings konn­te kei­ne der hoch­wer­ti­gen, un­ab­hän­gi­gen Studien si­gni­fi­kan­te Effekte nachweisen.

Dies be­deu­tet, dass es Stand heu­te kei­ne ge­si­cher­te Evidenz gibt, dass Kollagenpräparate die Hautalterung zu­ver­läs­sig ver­hin­dern oder be­han­deln können.
Zudem ist un­klar, ob die beim Verdauen von Kollagen ent­ste­hen­den Aminosäuren oder Peptide über­haupt in re­le­van­ten Mengen in der Haut an­kom­men, um die Kollagensynthese zu steigern.

Und was ist mit Gelatine?

Gelatine ist nichts an­de­res als teil­wei­se hy­dro­ly­sier­tes Kollagen (meist Typ 1 aus Haut und Knochen von Tieren).
Der Körper zer­legt so­wohl Gelatine als auch Kollagen-Supplemente in die glei­chen Aminosäuren und Peptide (v. a. Glycin, Prolin, Hydroxyprolin).

Der Unterschied be­steht nur dar­in, dass Kollagen-Hydrolysat („Collagen Peptides“) stär­ker auf­ge­spal­ten und da­durch bes­ser lös­lich ist, wäh­rend Gelatine eher geliert.
Auch in Bezug auf Gelatine gilt, dass es kei­ne über­zeu­gen­den, un­ab­hän­gi­gen Studien gibt, die ge­sund­heit­li­che Vorteile zeigen.

Ist Kollagen aber gut für den Darm, die Haare und Nägel?

Auch der Nutzen von Kollagen-Supplements oder Knochenbrühe im Hinblick auf die Darmgesundheit ist um­strit­ten, da es mo­men­tan noch kei­ne un­ab­hän­gi­gen Humanstudien gibt, die dies un­ter­sucht haben.

Zwar exis­tie­ren klei­ne Studien, die bei re­gel­mä­ßi­ger Einnahme auf ei­ne Verbesserung von Verdauungsbeschwerden hin­deu­ten, al­ler­dings wur­den auch die­se Studien durch die Industrie finanziert.

Gleiches gilt für Studien, die die Auswirkungen auf die Haare und Nägel un­ter­sucht haben.

Die eu­ro­päi­sche Kommission hat aus die­sem Grund al­le Health-Claims zu Kollagen abgelehnt.
Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln dür­fen da­her nicht be­haup­ten, dass die Einnahme von Kollagen ge­sund­heit­li­che Vorteile bie­tet wie ei­ne Reduktion von Falten oder ei­ne Stärkung der Fingernägel.
Dieses Verbot wird aber häu­fig um­gan­gen, in­dem Kollagen-Supplements mit Vitaminen oder Mineralstoffen an­ge­rei­chert wer­den, für die es zu­ge­las­se­ne Health Claims gibt.
Wenn Du al­so Gummibärchen ver­zehrst, geh nicht da­von aus, dass Du da­von tat­säch­lich ei­nen Glow-up bekommst.

Hilft Kollagen bei Arthose?

Auch der Nutzen von Kollagen bei Arthrose ist frag­lich, denn bei fast al­len Studien, die da­zu durch­ge­führt wur­den, gab es Interessenkonflikte.
Zudem wa­ren die Effekte hin­sicht­lich der Schmerzreduktion meist nicht von lan­ger Dauer (vgl. da­zu die Meta-Analysen von Paul von Hippel 2021 so­wie Liu et al. 2018).

Da der Körper zu­dem sel­ber Kollagen her­stel­len kann, wenn man sich ei­weiß­reich er­nährt und aus­rei­chend Vitamin C zu sich nimmt, ist es oh­ne­hin frag­lich, ob die Einnahme von Kollagen über­haupt ei­nen Nutzen bie­ten kann.

Kollagen ist üb­ri­gens auch reich an Hydroxyprolin, was theo­re­tisch das Risiko für Nierensteine er­hö­hen könn­te – auch wenn das bis­her noch nicht in Studien nach­ge­wie­sen wurde.

Was kann ich dann für mei­ne Haut, Haare und Nägel tun?

Ein ge­sun­der Lebensstil ist das bes­te Mittel für schö­ne Haut, Haare und Nägel.
Verzichte auf Zigaretten, gönn Dir aus­rei­chend Schlaf und Entspannung, mach re­gel­mä­ßig Krafttraining und ach­te auf ei­ne sehr nähr­stoff­rei­che Ernährung.
Für die Kollagenbildung so­wie schö­ne Haut, Haare und Nägel be­nö­tigt Dein Körper ins­be­son­de­re aus­rei­chend hoch­wer­ti­ges Eiweiß (Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte oder pflanz­li­che Eiweißquellen wie Tofu, Tempeh oder Hülsenfrüchte), Vitamin C, B-Vitamine, Vitamin D, Calcium, Zink, Eisen und Omega-3-Fettsäuren.
Des Weiteren ist es wich­tig lan­ges Sonnenbaden zu mei­den und Sonnencreme auf un­be­deck­te Körperstellen aufzutragen.
Die Verwendung von Hautpflegeprodukte, die Retinol, Vitamin C oder Vitamin E ent­hal­ten, kann eben­falls emp­feh­lens­wert sein.

Und was hilft bei Arthrose?

Solltest Du Übergewicht ha­ben, ist es emp­feh­lens­wert die­ses zu re­du­zie­ren, da da­durch Deine Gelenke we­ni­ger be­las­tet werden.
Zudem kön­nen durch Physiotherapie, Krafttraining und all­ge­mein mehr Bewegung Schmerzen re­du­ziert wer­den, die Muskulatur ge­stärkt und die Gelenkfunktion ver­bes­sert werden.
Auch Schuheinlagen, Bandagen oder ent­zün­dungs­hem­men­de Schmerzmittel kön­nen helfen.

Fazit

Es gibt der­zeit kei­ne un­ab­hän­gi­ge, ro­bus­te wis­sen­schaft­li­che Evidenz, dass die Einnahme von Kollagen ei­nen ge­sund­heit­li­chen Nutzen bie­tet – we­der für die Haut, noch für die Darmgesundheit, die Haare, Fingernägel oder zur Reduzierung von Schmerzen.
Die EFSA hat da­her sämt­li­che Health-Claims für Kollagen verboten.

Studien, die zu an­de­ren Ergebnissen ka­men, wur­den über­wie­gend von der Pharmaindustrie fi­nan­ziert und wie­sen zum Teil er­heb­li­che me­tho­di­sche Schwächen auf.
Eine Finanzierung durch die Industrie be­deu­tet zwar nicht zwangs­läu­fig ver­fälsch­te Resultate, je­doch gibt es bis­lang kei­ne un­ab­hän­gi­gen Studien, die ei­nen Nutzen von Kollagen – we­der Typ 1 noch Typ 2 – ein­deu­tig be­le­gen konnten.

Da Dein Körper zu­dem sel­ber aus­rei­chend Kollagen bil­det, wenn Du Dich ei­weiß­reich er­nährst und aus­rei­chend Vitamin C zu Dir nimmst, ist ei­ne zu­sätz­li­che Kollagen-Supplementierung nicht notwendig.

Wenn Du wirk­lich et­was für Deine Gesundheit tun willst, kommst Du lei­der nicht drum­her­um ei­nen ge­sün­de­ren Lebensstil zu pflegen.

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