Gesund essen und Geld sparen hört sich zunächst einmal etwas widersprüchlich an, aber mit ein paar Tricks ist dies gar nicht so schwer.
In diesem Artikel zeigen wir Dir, wie Du bis zu 40 % beim Einkaufen sparen, welche Lebensmittel Du ruhig durch günstigere Alternativen ersetzen kannst und wann es doch besser ist etwas mehr Geld auszugeben, wenn Du keine Abstriche bei Deiner Gesundheit machen willst.
1. Iss Kartoffeln anstatt Süßkartoffeln!
Süßkartoffen gelten als echte Nährstoffbomben, aber auch normale Kartoffeln sind alles andere als nährstoffarm und enthalten u.a. reichlich Magnesium, Kalium und Vitamin C. Zudem sind Kartoffeln etwas kalorienärmer und wesentlich günstiger.
Was den Beta-Carotin Gehalt angeht, können Kartoffeln natürlich nicht mithalten. Da Beta-Carotin allerdings auch in vielen anderen Lebensmitteln enthalten ist, die Du sowieso regelmäßig essen solltest, wenn Du Dich gesünder ernähren willst (wie z.B. Spinat, Paprika, Karotten und Feldsalat), kannst Du daher ruhig Süßkartoffeln durch normale Kartoffeln ersetzen – solange Du Dich ansonsten ausgewogen ernährst.
2. Reis besser als Quinoa?
Quinoa ist Reis im Eiweiß- und Ballaststoffgehalt überlegen und enthält zudem mehr Eisen, was es für Vegetarier sehr interessant macht. Dem gegenüber steht ein etwas höherer Kaloriengehalt, ein geringerer Vitamin B3 Gehalt und ein wesentlich höherer Preis.
Einen großen Nachteil hat aber auch Reis:
In einer Untersuchung von Ökotest aus dem Jahr 2017 wurde festgestellt, dass die meisten Reissorten in Deutschland mit dem krebserregenden Stoff Arsen belastet sind. Besonders Vollkornreis schnitt in dem Test schlecht ab, während Parboiled Reis und Basmatis Reis eine geringere Belastung aufwiesen.
Zwar besteht für Erwachsene keine unmittelbare Gefahr solange sie Reis in Maßen essen und sich ausgewogen ernähren.
Wenn Du aber ganz sicher gehen willst, empfehlen wir Dir anstatt Vollkornreis, lieber Parboiled Reis oder noch besser Basmatireis zu verwenden.
Zudem ist es ratsam den Reis gut zu waschen und mit viel Wasser zu kochen, weil dadurch der Arsengehalt signifikant reduziert werden kann.
3. Tiefkühlobst als Alternative zu frischem Obst
Gerade Beeren wie Heidelbeeren, Himbeeren oder Erdbeeren sind meist wesentlich günstiger, wenn Du sie tiefgefroren anstatt frisch kaufst.
Dafür schmeckt TK-Obst meist nicht so lecker wie frisches Obst und wird häufig aus China importiert, was
die Gefahr einer höheren Pestizidbelastung mit sich bringt.
Da auch schon des Öfteren Noroviren in Tiefkühlobst gefunden wurde, raten wir Dir daher beim Kauf immer auf die Herkunft zu achten und das Obst vor dem Verzehr auf mindestens 90 Grad zu erwärmen um Krankheitserreger abzutöten.
4. Olivenöl anstatt Kokosöl
Kokosöl ist nicht unbedingt ungesund, enthält aber im Gegensatz zu Olivenöl keine ungesättigten Fettsäuren, welche wichtig für unser Herz-Kreislauf-System sind und unseren Stoffwechsel ankurbeln.
Da Olivenöl wesentlich günstiger und anders als oft behauptet wird ebenfalls hitzebeständig ist (solange Du es nicht zum Frittieren benutzt), kannst Du es gut anstelle von Kokosöl verwenden, wenn Du beim Kochen Geld sparen willst.
Greife aber auch hier nicht zu einem möglichst billigen Olivenöl, sondern achte auf die Qualität.
Öle mit der Beschriftung „Natives Olivenöl extra“, „extra virgines Olivenöl“ oder „Olivenöl nativ extra“ entsprechen einer guten Qualitätsstufe und solltest Du auch dann kaufen, wenn das Geld knapp ist um bei Deiner Gesundheit keine Abstriche zu machen.
5. Spitzpaprika anstatt normaler Paprika
Spitzpaprika schmeckt ähnlich wie normale Paprika und ist ebenfalls sehr nährstoffreich, kostet aber meist viel weniger. Ein sehr guter Tausch, wenn Du gesund essen und Geld sparen willst!
6. Statt Lachs einen günstigeren Fisch wie Thunfisch kaufen
Thunfisch zum Beispiel enthält zwar weniger Omega-3-Fettsäuren als Lachs ist dafür aber wesentlich günstiger (zumindest wenn Du Konserven kaufst).
Da Thunfisch allerdings auch mit Quecksilber belastet sein kann, solltest Du diesen besser nicht täglich essen und auch mal zu einem anderen Fisch greifen (Hering zum Beispiel ist unbedenklich und ebenfalls relativ günstig).
7. Leinsamen als Alternative zu Chiasamen
Chiasamen enthalten jede Menge Ballaststoffe, die Dein Sättigungsgefühl erhöhen und Dir so beim Abnehmen helfen können. Allerdings sind sie nicht gerade billig.
Eine Alternative zu Chiasamen sind Leinsamen. Diese sind ebenfalls sehr ballaststoffreich, haben ein ähnliches Nährstoffprofil und sind wesentlich günstiger.
Einziger Nachteil: Du kannst mit ihnen nicht so leckere Puddings machen wie mit Chiasamen.
8. Eier statt Eiweißriegel als proteinreicher Snack
Eiweißriegel eignen sich gut für unterwegs, allerdings sind sie meist sehr teuer und sättigen gleichzeitig nicht so gut.
Eine gute Alternative dazu sind gekochte Eier. Diese sind ebenfalls sehr eiweißreich und enthälten darüber hinaus Cholesterin, das Deinen Muskelaufbau fördern kann.
Bevor Du jetzt aber anfängst jeden Tag eine Packung Eier zu verputzen noch ein wichtiger Hinweis:
Bei den meisten Menschen beeinträchtigt Cholesterin aus der Nahrung den Cholesterinspiegel nicht negativ, da unser Körper dann seine Cholesterinproduktion herunterfährt um einen Überschuss wieder auszugleichen.
Allerdings haben ca. 20 % aller Menschen eine Genveränderung, die tatsächlich einen Anstieg des Cholesterinspiegels bewirken kann, wenn sie cholesterinreiche Nahrung verzehren.
Um sicher zu gehen, dass Deine Cholesterinwerte in einem normalen Bereich sind, empfehlen wir Dir diese regelmäßig checken zu lassen.
9. Quark statt Eiweißpulver
Casein eignet sich gut als Ergänzung zu Whey Protein, da es die Proteinhypothese länger aufrechterhalten kann und somit Deinen Muskelaufbau maximieren kannst.
Du musst deshalb aber nicht extra ein Casein Eiweißpulver anschaffen. Quark enthält nämlich ebenfalls Casein und ist wesentlich günstiger.
10. Kauf auf Vorrat!
Viele Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel wie Haferflocken, Eiweißpulver und Mehle kannst Du im Internet in Großverpackungen bestellen und dadurch bis zu 40 % sparen.
11. Vergiss Abnehmshakes/-pillen
Manche Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin D oder Magnesium können sinnvoll sein, weil Du diese Nährstoffe selbst bei ausgewogener Ernährung nur unzureichend aufnehmen kannst.
Es macht aber keinen Sinn irgendwelche Abnehmshakes oder Diätpillen zu kaufen – denn auch wenn diese das gerne versprechen – können Sie Dich nicht automatisch schlank machen.
Fazit:
Eine gesunde Ernährung muss nicht teuer sein.
Manche Lebensmittel wie Chiasamen, Lachs oder Süßkartoffeln kannst Du problemlos gegen günstigere Alternativen tauschen ohne dadurch irgendwelche Nachteile zu haben.
Auch indem Du auf Vorrat kaufst oder mal zu Tiefkühl-Obst/Gemüse greifst, kannst Du jede Menge Geld sparen.
In machen Fällen macht es aber auch Sinn etwas mehr Geld zu investieren. Denn ein niedriger Preis geht häufig mit einer schlechten Qualität einher. Achte daher beim Einkaufen immer auch auf die Herkunft der Lebensmittel und insbesondere bei Ölen auch auf die Gütesiegel.
Dies zur Theorie..
Jetzt möchtest Du mit Sicherheit auch wissen, wie man denn in der Praxis gesund kochen kann.
Daher habe ich hier einen weiteren Artikel für Dich mit fünf Rezepten, die besonders günstige Zutaten enthalten: