Sara (20), Studentin

Sara (20), Studentin

Eigentlich hat­te ich mich für ein an­de­res Abnehmprogramm ent­schie­den. Doch nach et­was Recherche bin ich auf Tommys Programm ge­sto­ßen, wel­ches ja u.a. mit ei­ner Anleitung für „schlan­ke Modelbeine“ wirbt. Ich war nicht dick, aber wohl­ge­fühlt ha­be ich mich nie. Denn auch als ei­ni­ger Maßen schlan­ke Person kann man sich im Fitnessstudio schämen.
Die Anfangszeit des Programms war für mich et­was ge­wöh­nungs­be­dürf­tig, da ich sel­ber fast nie ge­kocht ha­be, son­dern abends ein­fach ei­ne TK-Pizza in den Ofen ge­schmis­sen habe.
Nach zwei Wochen ist aber et­was pas­siert: Mein Bauch wur­de fla­cher. Ich war stolz und mo­ti­vier­ter denn je, wei­ter­hin mich an die Ernährung und das Sportprogramm zu halten.
Stolz ha­be ich ei­nem Freund, der vom Beruf Krankenpfleger ist, mei­ne Transformationsbilder nach ei­nem Monat ge­zeigt hat. Er sag­te mei­ne Beinform wä­re et­was be­sorg­nis­er­re­gend, ge­nau­so wie die gan­zen blau­en Flecken, nicht zu­letzt auch die star­ke Cellulitis, wes­halb ich das ein­mal mit ei­nem Arzt ab­klä­ren soll­te. Anscheinend pass­te wohl al­les zu­sam­men. Der Arzt stell­te ein Lipödem (krank­haf­te Fettverteilungsstörung) fest und sag­te mir, dass ich wohl nie­mals dün­ne Beine ha­ben wer­de. Was für ein Rückschlag. Niemals könn­te ich an den Strand ge­hen oh­ne mich zu schämen.
Dennoch riet mir der Arzt das Programm fort­zu­set­zen, da ei­ne Ernährungsumstellung und Sport da­bei hel­fen kann, dass es nicht noch schlim­mer wird.
Ich hat­te noch ein paar Wochen im Programm vor mir und be­schloss ein­fach wei­ter zu ma­chen, da mir der Sport und die Ernährungsumstellung ja auch Spaß mach­ten. In der 8. Woche be­merk­te ich, dass mei­ne Beine sich doch et­was an­ders an­fühl­ten. Irgendwie fes­ter. Ich mach­te ein Foto und stell­te fest: es ist doch nicht al­les sinn­los! Gestern ha­be ich mei­ne Bikinis an­pro­biert, um für mei­nen be­vor­ste­hen­den Urlaub zu pa­cken. Mir selbst ist gar nicht auf­ge­fal­len, wie sehr sich mein Körper ver­än­dert hat. Leider konn­te ich ge­gen die Cellulitis nichts mehr tun, das ist aber durch das Lipödem be­dingt. Das äu­ße­re Beinfett konn­te ich aber ver­mut­lich noch re­du­zie­ren, da ich es noch nicht so lan­ge hat­te. Cellulite ha­be ich seit ich 12 bin und das ob­wohl ich bis zu mei­nem 17. Lebensjahr Untergewicht hatte.
Fazit: Auch wenn man un­ter ei­nem Lipödem lei­det, soll­te man nicht ein­fach auf­ge­ben. Ich füh­le mich jetzt je­den­falls end­lich wie­der un­glaub­lich wohl in mei­nem Körper und freue mich wie­der an den Strand zu gehen.